Drei Frauen prägten den Anfang der Maria-Hilf Kirche in Leopoldskron-Moos:


Frau Maria Robinigg von Rottenfeld: Sie vermachte Leopoldskron-Moos 300 Gulden für eine Kapelle unter der Bedingung, dass innerhalb von 5 Jahren gebaut wird.


Frau Maria Berger schenkte den Grund für die heutige Kirche und den Pfarrhof.


Kaiserin Carolina Augusta, die Witwe von Franz I., bestärkte mit einer Spende von 1000,-- Gulden die Mösler in ihrer Idee, anstelle einer Kapelle eine richtige Kirche zu bauen.

 

Jakob Götz und Otto Laschensky erstellten die Pläne für die Kirche und am 10. Juli 1853 wurde feierlich der Grundstein gelegt. 1856 war die Kirche soweit fertig, dass mit der Christmette der erste Gottesdienst gefeiert werden konnte. Am 28. Februar 1857 wurde Leopoldskron-Moos Pfarre und am 1. März mit Max Schwab der 1. Pfarrer installiert.


Am 26. September 1858 war es soweit: die Kirche wurde von Fürsterzbischof Maximilian Kardinal Tarnoczy geweiht .


1860 erfolgte die Weihe von 2 Glocken und
1873 der Bau der Orgel durch Franz Weber aus Oberperfuß in Tirol.
1912 musste die Kirche unter Pfarrer Franz Saigger (1910-1935) zum ersten mal renoviert werden.
1916 verlangte der 1. Weltkrieg seinen Tribut: die Glocken und die Zinnpfeifen der Orgel mussten abgeliefert werden.
1922 konnten die neuen Glocken geweiht werden.
1939 musste nach der Eingemeindung von Leopoldskron-Moos nach Salzburg der Ortsfriedhof geschlossen werden (bis nach dem Krieg)
1942 erfolgte die abermalige Konfiskation der beiden größeren Glocken, die erst
1949 wieder ersetzt werden konnten.
1952 wurde die Kirche unter Pfarrer Martin Pramendorfer (1950-1975) außen und
1966 innen renoviert
1974 musste der Turm, der sich bedenklich nach Westen neigte, neu fundamentiert werden.
1977 begann unter Provisor Hans Winkler, bzw. P.Johannes Rathfelder die Innenrenovierung der Kirche nach Plänen von Heinz Tesar, und
1979 der Neubau des Pfarrhofes, der unter Pfarrer August Fuchsberger (1978 - 1992) 1980 vollendet wurde.
1981 musste der Dachstuhl, das Dach und das Kreuz des Kirchturmes erneuert werden.


1998 erfolgte die letzte Innenrenovierung unter Pfarrer Detlef Lenz (1994-2011 ) und in der Vorbereitung auf das Kirchweihjubiläum 2007/08 die Renovierung der Weber-Orgel.


Soweit ein kurzer, sicher nicht vollständiger Abriss unserer „Kirchengeschichte", allerdings nur die Geschichte der toten Steine, die erst durch die Gemeinde, die sich in der Kirche feiernd beheimatet fühlt, lebendig werden. Ich wünsche meinen Mitchristen, dass unsere „Kirche" in eine sehr lebendige Zukunft geht!

 

Pfarrer Detlef Lenz

 

Die Kerze der Hoffnung in unserer Kirche macht auf das Leid von Menschen aufmerksam, die aufgrund ihrer religiösen oder politischen Überzeugung, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihres Geschlechts diskriminiert, gefangen gehalten, gefoltert oder getötet werden.

 

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Es ist Krieg.

Ein ratloser Psalm.

 

Aufgeschreckt bin ich, Ewiger, reibe mir zitternd die Augen, ein Traum muss es sein, ein schrecklicher, ein Alptraum.

Entsetzt höre ich die Nachrichten, kann es nicht fassen, Soldaten marschieren, kämpfen und sterben. Es ist Krieg.

Der Wahn eines Mächtigen treibt sie zu schändlichem Tun, mit Lügen hat er sie aufgehetzt, mit dem Gift seiner Hassreden.

In den Kampf wirft er sie, missbraucht ihre Jugend, missbraucht ihre Kraft, erobern sollen sie, töten sollen sie, sein Befehl ist eiskalt.

Seine Nachbarn hat er zu Feinden erklärt, ein Zerrbild gemalt, in den dunkelsten Farben seiner wirren Machtphantasien.

Niemand wagt ihm zu widersprechen, seine Claquere halten still, ein Marionettentheater umgibt ihn, das er höhnisch bespielt.

Seine Bosheit hat Raffinesse, listig und schamlos geht er voran, die Versuche ihn umzustimmen liess er ins Leere laufen,

umsonst sind sie angereist aus besorgten Ländern, Friedensappelle und Warnungen liessen ihn kalt.

Angst und Schrecken verbreiten sich, blankes Entsetzen, wieviele Verletzte wird es geben, wieviel Tote?

Wann wird die gefrässige Gier des Tyrannen gesättigt sein, wann der Blutstrom versiegen, wann die Waffen schweigen?

Hilflos starre ich auf die Bilder und Meldungen, meine Fäuste voll Wut, in meinen Augen regnet es.

Fahr den Kriegstreibern in die Parade, Ewiger. Allen! Leg ihnen das Handwerk, lass sie straucheln und fallen.

Wecke den Mut und den Widerstand der Rückgrat-Starken, lass das Volk sich erheben und die Verbrecher entlarven.

Nicht entmutigen lassen sollen sich alle, die an den Frieden glauben, die unverdrossen ihre Stimme erheben, gegen Verführer immun sind.

Sei unter denen, die nicht schweigen, die nicht wegschauen, die nicht achselzuckend sagen, was kann ich schon bewirken.

Höre unser Beten, unser Schreien, es töne in Deinen Ohren, unsere Angst um die Welt unser Kinder und Kindeskinder.

Sie hast Du uns in die Hände gegeben, Deine Welt ist die unsrige, In die die Hände fallen soll sie nicht den Machthungrigen ohne Gewissen.

Nie werde ich verstehen, warum Du dem allen nur zusiehst, Deine Hand nicht eingreift und die Tyrannen zerschmettert.

Mach Dich gefasst auf meine zornigen Fragen, wenn wir uns sehen wer- den, später, in diesem rätselhaften Danach, Deinem geheimnisumwobenen Himmel.

Dann will ich Antworten, will Erlösung und endgültigen Frieden, jetzt aber will ich nicht aufgeben, zu tun was, ich tun kann, damit wir jetzt und auch künftig den Namen verdienen, den wir so selbstverständlich als unseren eigenen tragen,

und ehrlich und glaubwürdig und unverhärtet berührbar,

als menschlicher Mensch unter menschlichen Menschen leben.

 

Stephan Wahle | Jerusalem (zitiert mit freundlicher Genehmigung des Verfassers)