150 Jahre Kirche Maria-Hilf: 1858 – 2008

 

Vor 150 Jahren, als unsere Kirche "Maria Hilf" geweiht wurde, gab es an der Moostraße nur Kleinbauern und einen bescheidenen "Kurturismus" mit dem Marienbad als Zentrum (historischer Stadtkalender) für uns heute eine fast unvorstellbare Leistung war der Kirchenbau. 1859 wurde die Schule eröffnet. Das Fest des 150-jährigen Kirchweih-Jubiläum wurde eine Woche lang gefeiert, wie: Das Treffen aller ehemaligen und aktiven  "Zechpröpste", eine Besonderheit unsrer Pfarre, die sehr wesentlich zum Pfarrleben und zu den Festen beitragen. Höhepunkt war natürlich der Sonntag, 28. Sept. mit dem feierlichen Festgottesdienst, den Konsistorialrat Dr. Franz Padinger, in Vertretung von Hr. Erzbischof Kothgasser, mit uns gefeiert hat. Mit viel Prominenz aus der Stadtpolitik und der ganzen Bevölkerung aus der Pfarre, wurde anschließend beim Frühschoppen rund um den  Pfarrhof bis in den Nachmittag hinein gefeiert.       

 

Hans Sigl, Pfarrgemeinderatsobmann

 

 

Mösler feierten 150 Jahre Kirchweihe

LEOPOLDSKRON/MOOS (apra). Mit einem bunten Rahmenprogramm feierten die Mösler vergangene Woche das 150-jährige Bestehen ihrer Pfarrkirche Maria Hilf. Auch wenn die Kirche ein schlichter Bau sei, so seien die Bewohner schon immer stolz darauf gewesen, betonte Pfarrer Detlef Lenz. Zu verdanken haben die Mösler den Bau der Kirche einer Frau, einer gewissen Maria Robinigg von Rottenfeld, die der Ortschaft Leopoldskron-Moos 300 Gulden für eine Kapelle vermachte und somit den Grundstein für das spätere Gotteshaus legte.

Bereits am Donnerstag trafen sich die Zechpröpste zu einem gemeinsamen Gottesdienst und einem anschließenden gemütlichen Beisammensein im Musikerheim. Sie sorgen mit den jährlichen Haussammlungen für die finanzielle Grundlage der Pfarre. Tags darauf lud die Kirchengemeinde zu einem heiteren Filmabend in das Gotteshaus. Heiter ging es auch bei der samstäglichen Führung zu. Bei einem Rundgang durch die Kirche plauderte der Pfarrer aus dem Nähkästchen der Kirchengeschichte und erzählte so manch eine Anekdote aus seinem Alltag als Geistlicher. Dass er beispielsweise aus Höhenangst nicht von der Kanzel predigt oder sich der Messwein früher im Winter in einen Eiswein verwandelte, weil der Kirchenraum noch nicht beheizt waren. Auf großes Interesse stießen die alten handgeschriebenen Messbücher der Erzbischöfe, die der Pfarrer einst vor ihrer Zerstörung rettete. Der sonntägliche Frühschoppen stand dann ganz im Zeichen der Nationalratswahl. Die anwesenden Gemeinderäte verschiedener Fraktionen stellten sich bei Bier, Musik und Würstel offen der Diskussion mit der Mösler Bevölkerung.

 

03.10.2008 | Salzburger Nachrichten

 

 

Etwas in die Jahre gekommen, aber noch kein bisschen altersschwach!

Wie feiert eine Gemeinde gebührend 150 Jahre Bestehens ihrer Kirche? Die Pfarrgemeinde Maria-Hilf in Leopoldskron Moos hat es eine Woche lang Ende September vorgemacht. Das Programm zu den Festtagen war nicht nur vielfältig, aber auch voller Widersprüche: innovativ wie traditionell, unterhaltsam wie spirituell, für Junge wie für Alte: für jede/n war etwas dabei! Den Auftakt lieferten unsere spritzigen Senioren, die am Dienstagnachmittag im Rahmen einer feierlichen Seniorenmesse jubilierten. Weiter ging's brauchtümlicher her mit einer Jägermesse und allen bisherigen Zechpröbsten der Gemeinde am Donnerstagabend. Einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten war der Freitagabend: da wurde einfach die Kirche in ein Kino umfunktioniert und ca. 50 gutgelaunten Zuschauern das heitere Roadmovie „Vaya con Dios" über die Erfahrungen dreier Mönche außerhalb der Abgeschiedenheit ihres Klosters präsentiert. Für die einen ein Skandal, für die anderen eine willkommene Abwechslung, aber Gesprächstoff bot es allemal. Jaja, so ist unsere Pfarrgemeinde eben; so vielfältig vielleicht wie kaum eine andere in der Landeshauptstadt. Abwechslung kam sogar noch am gleichen Abend zum Ausdruck, als sich nach einem Umtrunk die Möglichkeit bot in ansprechender Atmosphäre zu meditieren. Aber nicht zu lange! Am Samstag ging es nämlich in den grauen Morgenstunden bereits los zum Bittgang. Dass das Wandern nicht nur des Müller's Lust ist, bewiesen unsere trittfesten Pilgerer, die nach einem erfrischenden Marsch von ca. 15 Kilometern in der Marien-Wallfahrtskirche Grossgmain quasi auswärts gastierten und einen Gottesdienst feierten. Aber das war erst der Anfang, denn der Samstag war gepackt mit Attraktionen wie sonst kein anderer Tag es war: Spielnachmittag mit vielen Stationen für Groß und Klein rund um die Kirche, Kirchenführung unter der kompetenten Leitung unseres Pfarrers in der Kirche und last but not least am Abend ein fulminantes Konzert zu dem sich unsere talentierten Musik- und Gesangsgruppen zusammengetan haben und was durfte nicht fehlen: natürlich, ein gemütlicher Umtrunk im Pfarrsaal im Rahmen dessen, die Fotoausstellung zu unserem Jubiläum präsentiert wurde! Am Tag des Herren dann der großartige Abschluss unserer Festtagsereignisse eingeleitet mit dem Weckruf der Prangerschützen und im Rahmen eines Festgottesdienstes zu dem sich sogar "5 gute Hirten" zusammenfanden um gemeinsam zu konzelebrieren. Ausklingen lassen haben wir die erlebnisreiche Woche bei einem Frühschoppen der exklusiven Art bei dem besondere Schmankerln geboten wurden und Mösler Handwerker und Künstler ihre Kreationen zur Schau stellten. Über 150 fröhliche Gemüter feierten bis in die späten Nachmittagsstunden hinein begleitet von unserer beschwingten Mösler-Musi. Wir danken an dieser Stelle nochmals mit einem herzlichen Vergelt's Gott allen, die sich an unseren Feierlichkeiten beteiligt haben!

 

Cecilia Thurner für das Rupertusblatt

 

Die Kerze der Hoffnung in unserer Kirche macht auf das Leid von Menschen aufmerksam, die aufgrund ihrer religiösen oder politischen Überzeugung, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihres Geschlechts diskriminiert, gefangen gehalten, gefoltert oder getötet werden.

 

CSI Österreich Petitionen online

Es ist Krieg.

Ein ratloser Psalm.

 

Aufgeschreckt bin ich, Ewiger, reibe mir zitternd die Augen, ein Traum muss es sein, ein schrecklicher, ein Alptraum.

Entsetzt höre ich die Nachrichten, kann es nicht fassen, Soldaten marschieren, kämpfen und sterben. Es ist Krieg.

Der Wahn eines Mächtigen treibt sie zu schändlichem Tun, mit Lügen hat er sie aufgehetzt, mit dem Gift seiner Hassreden.

In den Kampf wirft er sie, missbraucht ihre Jugend, missbraucht ihre Kraft, erobern sollen sie, töten sollen sie, sein Befehl ist eiskalt.

Seine Nachbarn hat er zu Feinden erklärt, ein Zerrbild gemalt, in den dunkelsten Farben seiner wirren Machtphantasien.

Niemand wagt ihm zu widersprechen, seine Claquere halten still, ein Marionettentheater umgibt ihn, das er höhnisch bespielt.

Seine Bosheit hat Raffinesse, listig und schamlos geht er voran, die Versuche ihn umzustimmen liess er ins Leere laufen,

umsonst sind sie angereist aus besorgten Ländern, Friedensappelle und Warnungen liessen ihn kalt.

Angst und Schrecken verbreiten sich, blankes Entsetzen, wieviele Verletzte wird es geben, wieviel Tote?

Wann wird die gefrässige Gier des Tyrannen gesättigt sein, wann der Blutstrom versiegen, wann die Waffen schweigen?

Hilflos starre ich auf die Bilder und Meldungen, meine Fäuste voll Wut, in meinen Augen regnet es.

Fahr den Kriegstreibern in die Parade, Ewiger. Allen! Leg ihnen das Handwerk, lass sie straucheln und fallen.

Wecke den Mut und den Widerstand der Rückgrat-Starken, lass das Volk sich erheben und die Verbrecher entlarven.

Nicht entmutigen lassen sollen sich alle, die an den Frieden glauben, die unverdrossen ihre Stimme erheben, gegen Verführer immun sind.

Sei unter denen, die nicht schweigen, die nicht wegschauen, die nicht achselzuckend sagen, was kann ich schon bewirken.

Höre unser Beten, unser Schreien, es töne in Deinen Ohren, unsere Angst um die Welt unser Kinder und Kindeskinder.

Sie hast Du uns in die Hände gegeben, Deine Welt ist die unsrige, In die die Hände fallen soll sie nicht den Machthungrigen ohne Gewissen.

Nie werde ich verstehen, warum Du dem allen nur zusiehst, Deine Hand nicht eingreift und die Tyrannen zerschmettert.

Mach Dich gefasst auf meine zornigen Fragen, wenn wir uns sehen wer- den, später, in diesem rätselhaften Danach, Deinem geheimnisumwobenen Himmel.

Dann will ich Antworten, will Erlösung und endgültigen Frieden, jetzt aber will ich nicht aufgeben, zu tun was, ich tun kann, damit wir jetzt und auch künftig den Namen verdienen, den wir so selbstverständlich als unseren eigenen tragen,

und ehrlich und glaubwürdig und unverhärtet berührbar,

als menschlicher Mensch unter menschlichen Menschen leben.

 

Stephan Wahle | Jerusalem (zitiert mit freundlicher Genehmigung des Verfassers)